Schneefelder richtig queren

Altschneefelder - Tipps zum richtigen Queren

Wem ist es noch nicht passiert? Da ist man stundenlang unterwegs und plötzlich sperrt einem ein Schneefeld den weiteren Auf- bzw. Abstieg. Vor allem wenn diese noch hart oder vereist sind, können diese zu unüberwindbaren Hindernissen werden. Was kann ich in einer solchen Situation tun bzw. wie quere ich Schneefelder richtig?

Gerade an Nordhängen können sich Altschneefelder lange bis in den Frühsommer halten. Wenn man auf ein solches trifft, wäre es ratsam, diesem nach Möglichkeit auszuweichen bzw. dieses zu umgehen. Geht das nicht, dann ist große Vorsicht und Konzentration geboten, denn jährlich sind mehrere schwere Bergunfälle auf ein Abrutschten über solche Schneefelder zurückzuführen. Nachfolgende Tipps sollen dir helfen, in dieser Situation richtig zu handeln.

Tipps zum sicheren Überqueren von Schneefeldern

Technik

Muss man ein Schneefeld queren, dann ist es ratsam, eine möglichst kurze und leicht ansteigende Route zu wählen. Zudem sollte man möglichst kleine Schritte machen und versuchen mit den Bergschuhen Stufen in den Schnee zu fräsen. Die Stöcke vor jedem Schritt einsetzen und jeden Schritt bedächtig machen. Sollte es doch zum Sturz kommen, dann hilft nur die sogenannte "Liegestütztechnik". Hier muss man sich so schnell wie möglich auf den Bauch drehen und rasch versuchen, mit den Händen und Füßen zu bremsen.

Ausrüstung

In dieser Situation wären Steigeisen und ein Eispickel natürlich ideal. Doch wer hat diese immer dabei? Hier wären Schuhkrallen /-ketten eine mögliche Alternative, denn diese sind leicht und nehmen kaum Platz im Rucksack weg. Wanderstöcke helfen das Gleichgewicht zu halten und verhelfen zu mehr Stabilität. Bergschuhe mit Profil verleihen eine besser Trittsicherheit und Handschuhe verhindern ein Aufschürfen im Falle eines Sturzes.

Schneefelder bergen jedenfalls Gefahren und sollten nur gequert werden, wenn es anders nicht geht. Besonders wenn das Schneefeld hart oder vereist ist und aufgrund der Steilheit eine hohe Absturzgefahr besteht, ist ein Umdrehen die einzige Alternative. In diesem Fall sollte man jedenfalls nichts riskieren und andere Aufstiegs-/ bzw. Abstiegsmöglichkeiten prüfen.